Martin Bodmer

Schweizer Privatgelehrter; Bibliophiler und Schriftsteller; 1922 Initiator der Martin-Bodmer-Stiftung; Vizepräs. des Internat. Komitees vom Roten Kreuz 1947-1964 ; Hrsg. der Zeitschrift "Corona" 1929/30-1942/43; sammelte ca. 150.000 Bücher um eine Bibliothek der Weltliteratur aufzubauen; Veröffentl. u. a.: "Variationen zum Thema Weltliteratur", "Über meine Bibliothek", "Goethe und der Geist des Abendlandes"

* 13. November 1899 Zürich

† 22. März 1971 Genf

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 20/1971

vom 10. Mai 1971 , ergänzt um Meldungen bis KW 05/2011

Wirken

Martin Bodmer wurde am 13. Nov. 1899 in Zürich als Sohn des Großindustriellen und kgl. belgischen Konsuls H.C. Bodmer geboren. Zu seinen Vorfahren gehörte der bekannte Schriftsteller J.J. Bodmer und der Erfinder Johann G. Bodmer.

B. besuchte das Gymnasium in seiner Vaterstadt und studierte dann in Zürich, Heidelberg und Paris. Günstige materielle Verhältnisse erlaubten ihm dann große Reisen und private Studien auf dem Gebiet der Literatur und der Literatur-Philosophie.

1922, erst 23 Jahre alt, rief B. die nach ihm genannte und von Eduard Korrodi angeregte "Stiftung für einen Gottfried-Keller-Preis", die "Martin Bodmer-Stiftung", ins Leben. Die seither von ihr alle zwei, drei Jahre ausgezeichneten - etwa zur Hälfte schweizerischen - Autoren waren ...